Montag, 15. September 2025

Mit Jesus auf festem Fundament

Das erste „GetStrong“ -Wochenende in NRW verband Abenteuer, Gemeinschaft und geistliche Impulse – und machte Mut, über eigene Grenzen hinauszuwachsen.

Dunkelheit liegt über dem Wald. Nur das Knirschen der Schritte auf dem feuchten Boden und das gleichmäßige Keuchen beim Anstieg sind zu hören, als plötzlich zwei Gestalten im Schein der Fackeln auftauchen. So begann für 24 Jungs das erste GetStrong-Wochenende des neuen Schuljahres, das vom 12. bis 14. September in Düsseldorf stattfand.

Nachtwanderung und Brunch

Schon am ersten Abend stellte sich heraus, dass der Name Programm war. Nach einer kräftigen Stärkung brach die Gruppe rund 20 Autominuten von der Unterkunft entfernt auf, um sich auf eine 13 Kilometer lange Nachtwanderung zurück ins Quartier zu machen. Der Weg führte sie durch Felder und Wälder, über Hügel und Täler, vorbei an einem stillen See und nur selten über Straßen. Fackeln warfen ein schwaches Licht auf den Pfad, während die Teamleiter mit unerwarteten Einlagen für Spannung sorgten: Zwei von ihnen sprangen plötzlich mit Masken verkleidet aus der Dunkelheit – ein kurzer Schreckmoment, der sich rasch in Gelächter verwandelte. Stunden später, als die müden Teenager endlich in ihre Schlafsäcke krochen, war die Freude groß, diese Herausforderung gemeistert zu haben.

Am nächsten Morgen stärkte ein ausgedehnter Brunch mit Rührei, Speck, Orangensaft und Mettbrötchen die erschöpften Wanderer und ließ die Anstrengungen der Nacht in den Hintergrund treten.

Gemeinschaft erleben – Spiel, Sport und Spaß

Der Samstag bot Raum für Begegnung und Freude. Beim Springen auf dem Trampolin, beim Wikingerschach, Krocket, Frisbee, Boccia und Volleyball konnten die Jungen ihre Energie ausleben und gleichzeitig neue Freundschaften knüpfen. Eine spontane Erfrischung im Pool sorgte schließlich für ausgelassene Stimmung.

Beton-Denken oder Wachstums-Denken?

Doch das Wochenende war mehr als nur Spiel und Bewegung. In den inhaltlichen Einheiten stellte P. Raphael Ballestrem LC den Teilnehmern zwei gegensätzliche Denkweisen vor. Das „Beton-Denken“ setzt starre Grenzen – es lässt uns glauben, dass wir keine Vokabeln lernen können oder jede Rückmeldung nur Kritik ist. Im Gegensatz dazu eröffnet das „Wachstums-Denken“ neue Perspektiven, indem es Schwierigkeiten als Chance begreift: Wer sich anstrengt, macht Fortschritte, und Feedback kann helfen, besser zu werden. Als Beispiel nannte er den Erfinder Thomas Edison, der von sich sagte: „Ich bin nicht gescheitert – ich habe nur 10.000 Möglichkeiten entdeckt, wie es nicht funktioniert.“

Dieser Gedanke bewegte nicht nur die Jungen, sondern auch ihre Eltern. Eine Mutter erzählte dankbar, ihr Sohn, der unter einer Lese-Rechtschreib-Schwäche leide, habe an diesem Wochenende neue Zuversicht gewonnen, dass er trotz Schwierigkeiten vorankommen könne.

Im Glauben Kraft finden

Besonders prägend war die geistliche Dimension des Treffens. In der stillen Kapelle kamen die Teilnehmer regelmäßig zum Gebet und zur heiligen Messe zusammen. Ausgehend vom Tagesevangelium ermutigte P. Raphael die Jugendlichen, ihr Leben nicht wie ein Haus auf Sand zu bauen, sondern wie auf Fels: „Wenn du zu Jesus gehst, dich von ihm inspirieren lässt und seinem Wort folgst, wirst du dein Fundament nie bereuen.“

Den Abschluss bildete am Sonntag der gemeinsame Gottesdienst mit Eltern und Geschwistern im ApostelHaus Ratingen. Müde, aber erfüllt, machten sich die Jungs auf den Heimweg – mit einem Rucksack voller neuer Erfahrungen, Motivation für das Gebet, Inspiration für den Alltag und der Freude über vertiefte Freundschaften.

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