Donnerstag, 25. November 2021

„Regeln ermöglichen Freiheit“

18 Jungen des GetStong-Teams des Regnum Christi in NRW beschäftigten sich im November mit der Frage, warum wir Regeln brauchen.

„Regeln sind für uns oft nervig“, begann P. Raphael Ballestrem LC mit einem Vortrag das Wochenende. Damit traf er sicher den Nerv der Teilnehmer, denn gerade Teenager entdecken an der Grenze von Kindheit zu Pupertät und Jugend, dass sie vieles im Leben beachten müssen, dass in unserer Gesellschaft für den Alltag viele Regeln bestehen, die das Miteinander oft kleinlich bestimmen. „Wir würden viel lieber einfach tun und lassen, was wir wollen. Manchmal scheinen uns Regeln auch unnötig und wir verstehen sie einfach nicht“, brachte P. Raphael das Empfinden vieler Jugendlicher auf den Punkt. Meist erscheinen ihnen Regeln erst einmal neu, dann nicht selten einengend oder unverständlich. Und viele fragen sich: Warum überhaupt Regeln? Wie kommen sie zustande? Wer entscheidet darüber? Und für was sind Regeln eigentlich gut?

Regel als Schutz für uns und unsere Werte

„Wofür brauchen wir Regeln? Regeln geben Sicherheit. Das ist so, wie ein Geländer auf einem hohen Gebäude. Wir können nur so nah am Rand stehen, weil wir dieses Geländer haben, das uns hält. Manche Regeln sind genauso, sie bewahren uns vor Gefahren, zum Beispiel die Regel, im Meer nicht weit hinauszuschwimmen, da wir sonst von der Strömung rausgetrieben werden. Regeln ermöglichen aber auch unsere Freiheit: Wir genießen es und sind froh, wenn wir auf der Autobahn mit 130 km/h fahren können und einigermaßen zügig unser Ziel erreichen, auch wenn es weiter entfernt ist. Aber das geht nur, weil es die Regel gibt, dass Fahrräder und Fußgänger auf Autobahnen verboten sind.“ Aber Regeln beschützen auch unsere Werte. „Es gibt zum Beispiel Häuser, an deren Fassade nichts verändert werden darf. Sie stehen unter Denkmalschutz. Warum? Weil sie das Stadtbild prägen und einen besonderen historischen Wert haben. Die Regel will diesen Wert schützen“, führte er weiter aus. „Die Regeln, die Gott uns gibt, haben ebenfalls diese Eigenschaften: die 10 Gebote und die 5 Kirchengebote wollen unsere Freundschaft mit Gott und die Beziehungen zu den anderen schützen.“

Auch Spiele haben Regeln

Das Einhalten von Regeln übten die Jungen gleich mal bei einer „Scotland-Yard-Ralley“. „Wir haben das bekannte Brettspiel in echt gespielt: In den Straßen von Angermund mussten die Teams, die über eine App verbunden waren und den Standort der anderen sahen, einen Verbrecher jagen und hinter Gitter bringen“, erzählte P. Raphael. „Bei den Teamspielen im Freien und Brettspielen haben sich die Jungs dann genauer an die Regeln gehalten“.

Die gemeinsame Feier der heiligen Messe und das Gebet des Rosenkranzes rundeten das Wochenende auch geistlich ab.

Sinn der Regeln entdecken

„Der Vortrag war sehr hilfreich. Ich habe gelernt, wie ich den Sinn von Regeln besser herausfinden kann“, ist Simon (15) erfreut. „Außerdem genieße ich es immer wieder, bei GetStrong meine Freunde zu treffen und gemeinsam lustige Dinge zu unternehmen.“
 
Linus (15) ist begeistert über die Gemeinschaft: „Das Beste am Wochenende war für mich, dass viele Gleichaltrige da waren und wir uns einfach richtig gut verstehen. Der Impuls zum Thema Regeln hat mir gezeigt, dass Regeln nicht immer schön sind, aber dass sie auch einen Sinn haben können. Diesen Sinn zu entdecken, fällt mir jetzt leichter.
 
Und was sagt P. Raphael? „Ich spüre, dass dieses Treffen den Jungs gut getan hat. Die gesunde Mischung aus Action, Input und Gebet ermöglicht es, dass sie auf ihre Kosten kommen und etwas lernen! Diese Wochenenden gehen immer sehr schnell vorbei.“Gleichzeitig sind sie ein Katalysator für gute Freundschaften. Die Jungs freuen sich schon jetzt auf das nächste Wiedersehen.“