Samstag, 17. Dezember 2022

Ein Stück der Freude von Betlehem

70 Jugendliche des ECYD in Österreich sammelten bei der „Aktion Kilo“ in Wels (Ö) 3.500 Kilogramm Lebensmittel für Arme und Bedürftige.

Wind, Regen, Temperaturen knapp am Gefrierpunkt: Unangenehmeres Wetter hätte es für die rund 70 ECYD-Jugendlichen bei der „Aktion Kilo“ in Wels in Oberösterreich wohl kaum geben können. Doch sie trotzten den Bedingungen und hielten für den guten Zweck durch. Bei der Übergabe von 3.500 Kilogramm Lebensmittel und Hygieneartikel an drei Einrichtungen für Bedürftige waren alle Widrigkeiten schnell vergessen.

Volunteers in Aktion

70 Jugendliche, so viele wie noch nie, und ihre erwachsenen Betreuer baten vor 15 Märkten in der Region Wels am Samstagvormittag die Menschen, bei ihren Einkäufen ein Kilogramm oder auch mehr haltbare Lebensmittel für Notleidende zu spenden, beispielsweise Mehl, Reis, Zucker, Konserven oder Dicksäfte. „Viele der Angesprochenen haben geholfen und gespendet“, zeigt sich etwa Georg (13), der für seine erste „Aktion Kilo“ eigens 140 Kilometer angereist war, angetan. „Die Jugendlichen sind sehr herzlich auf die Menschen zugegangen“, lobte Pater Leonhard Maier LC. „Dieses Jahr hatten sie alle weiße Pullis mit aufgedruckten ´Volonteers in Action´, Kreuz und der Jungfrau von Guadalupe angezogen, als Zeichen, dass sie das als Zeugen Jesu machen.“ Die gesammelten Waren aufgrund des Schlechtwetters immer wieder rasch abzuholen und im Trockenen zwischenzulagern, darf das gesamte ECYD-Team als logistische Meisterleistung verbuchen.

Die Freude, die Du gibst

Schwester Ingrid von den Kreuzschwestern in Linz ließ es sich einmal mehr nicht nehmen, in Wels vorbeizuschauen, um ein aufrichtiges Danke für die wiederholte Unterstützung zu sagen. Sie stellt sich seit beinahe drei Jahrzehnten in jugendlicher Frische unermüdlich in den Dienst armer Familien in Rumänien, verbringt dort bei Hilfseinsätzen die Hälfte des Jahres. „Ich bin wirklich fasziniert von diesen jungen Menschen, ihrer Begeisterung und ihrem Strahlen, sagt sie. „Ich darf zusagen, dass überall Betlehem ist“, richtet sie ihre Botschaft an die Burschen, Mädchen und erwachsenen Begleiter: „An allen Orten kannst du IHN finden: im Kind, das Angst und Hunger hat, in der Frau, die verlassen wurde, im Vater, der sich um die Zukunft sorgt, in der alten Frau, die nichts mehr erhofft. Überall ist Betlehem und dicht daneben ist das Hirtenfeld. Der Hirt bist du, die Hirten seid ihr! Nur ein Schritt, ein Blick – und du bist da, bei Christus, dem Gottes- und Menschensohn! Ein Stück der Freude von Betlehem ist die Freude, die du gibst!“

Nächstenliebe und Toleranz

Freude, die die Jugendlichen geben, und gesammelte Lebensmittel, die sie weitergeben: Neben Schwester Ingrid waren einmal mehr auch die „OÖ Tafel Wels“ und „E37 - Soziales Wohnservice Wels“ Beschenkte. „Jedes Jahr unterstützen uns die Jugendlichen mit der Aktion Kilo mit Lebensmittelspenden“, ist E37-Geschäftsführerin Bettina Reichhold dankbar. „Das ermöglicht uns es, den Menschen in der Notschlafstelle Care-Pakete zur Verfügung zu stellen und auch im Zuge einer warmen Mahlzeit im Tageszentrum, Wohnhaus oder Übergangswohnen die Bedürftigen sinnstiftend zu versorgen. Die Aktion Kilo macht auf Menschen aufmerksam, die besonders eng mit ihrem Einkommen kalkulieren müssen und es ob der Teuerung immer härter haben, sich die grundlegendsten Dinge zu leisten“, schildert sie und ist überzeugt: „Für die Jugendlichen ist es eine Selbsterfahrung, indem man Gutes tut, Nächstenliebe und Toleranz fördert, Vorurteile gegenüber Obdachlosen abbaut und dadurch oftmals eigene Probleme neu bewertet. Armut begleitet das Soziale Wohnservice mit vielen Einzelschicksalen durch das ganze Jahr und Projekte wie das der Jugendlichen erhalten den Funken Hoffnung am Leben!“

Pater Leonhard Maier LC freut sich über das gesamte ECYD-Wochenende, in der die „Aktion Kilo“ eingebettet war. „Schon der Auftakt am Freitag mit der Worship Night mit 90 Jugendlichen und dem Glaubenszeugnis von Bernadette aus Tirol war wunderschön. Schön war es auch zu sehen, dass die Jugendlichen immer mehr das Sakrament der Beichte entdecken. Das Übernachten in Gruppen bei Familien hat die Freundschaften gestärkt, die Gemeinschaft ist wieder ein Stück gewachsen.

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